Kunstaktionen


12. Zyklus

Warten auf den Zug
Video auf DVD (5:11 Min.), Koffer aus gebranntem Ton
2013

Lambert Mousseka Ntumba

In seiner Videoinstallation für die Klett-Passage beschäftigt sich Lambert Mousseka Ntumba (*1976) mit einem hier allgegenwärtigen Thema. Zeigt das Video zunächst den Blick einer Betrachterin auf ein Gemälde des Künstlers, treten bald ihre Gedanken oder Erinnerungen dazu in den Vordergrund: Ein Mann sitzt auf einem Koffer am Bahnsteig. Woher er kommt und wohin er geht, bleibt offen. Eine Stimme aus dem Off vermittelt in philosophisch-poetischen Bildern seine Gedanken. Sie kreisen um das Warten selbst. Plötzlich ist der Mann weg. Nur der Koffer und der Rauch eines Zigarettenstummels erinnern noch an seine Existenz und lassen die Bilder des Wartens so zur Metapher für die Kontingenz des Daseins werden.

Ohne Titel
Kunststoff, Lack, Beflockung, MDF, Putz, Spiegelfolie, Motor, Fototapete
2013

Rebecca Radke, Michaela Ruhrmann, Annabella Spielmannleitner, Mona Zeiler

In ihrer Arbeit für die Klett-Passage, die aus Gestalt und Position der zwei mittleren Plexiglaskuben heraus entwickelt wurde, konfrontieren die vier Künstlerinnen den Betrachter mit gegensätzlichen Wahrnehmungserfahrungen. So offenbart die große schwarze Form in Vitrine eins nur bei aktiver Umrundung ihre je unterschiedliche Erscheinung. Mag man zunächst das Modell eines Berges vor Augen haben, erlaubt der Blick von unten zugleich die Wahrnehmung einer autonomen plastischen Form oder ihrer Hülle. In der zweiten Vitrine wird ihr ein abgeschlossener Innenraum entgegengesetzt. Nur dank der Bewegung eines Drehspiegels gelangt über zwei Öffnungen ein vages Bild des Innenraums zum Auge des nun statischen Betrachters.

Ohne Titel
Kunststoff, Lack, Beflockung, MDF, Putz, Spiegelfolie, Motor, Fototapete
2013

Rebecca Radke, Michaela Ruhrmann, Annabella Spielmannleitner, Mona Zeiler

In ihrer Arbeit für die Klett-Passage, die aus Gestalt und Position der zwei mittleren Plexiglaskuben heraus entwickelt wurde, konfrontieren die vier Künstlerinnen den Betrachter mit gegensätzlichen Wahrnehmungserfahrungen. So offenbart die große schwarze Form in Vitrine eins nur bei aktiver Umrundung ihre je unterschiedliche Erscheinung. Mag man zunächst das Modell eines Berges vor Augen haben, erlaubt der Blick von unten zugleich die Wahrnehmung einer autonomen plastischen Form oder ihrer Hülle. In der zweiten Vitrine wird ihr ein abgeschlossener Innenraum entgegengesetzt. Nur dank der Bewegung eines Drehspiegels gelangt über zwei Öffnungen ein vages Bild des Innenraums zum Auge des nun statischen Betrachters.

Next Big Gem
Kunststoffwimpel, Schnur, Rahmen
2013

Fabian Treiber

In seinen Gemälden setzt sich Fabian Treiber (*1986) viel mit den Potenzialen der Form auseinander. Bei einem flüchtigen Blick auf seine Installation sticht zunächst das alltägliche Material ins Auge: Mehrere Ketten von Wimpeln aus Spiegelfolie sind in einen diagonal in die Vitrine eingepassten Rahmen gespannt. Doch betrachtet man die Arbeit von verschiedenen Standpunkten aus, beginnen – dank immer neuer Perspektiven – Eigenform und Interaktion der Dreiecke in den Vordergrund zu treten. Es kommt zu Verschiebungen, Dopplungen, Einrückungen; Reflexionen beziehen den Umraum mit ein. Die Formen verselbständigen sich. Und lassen im Auge des Betrachters ein aus der Spannung von Vorgabe und Zufall lebendes, dreidimensionales Bild entstehen.